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Balkonsanierung

Eine Vielzahl von stark geschädigten Balkonen, Loggien, Dachterrassen und Laubengängen wartet derzeit auf eine fachgerechte Sanierung. 

Bei der Sanierung von Balkonen ist vor allem die auf den jeweiligen Untergrund abgestimmte Vorarbeit für ein gutes Langzeitergebnis unerlässlich. Das gilt für Balkone großer Wohnanlagen ebenso wie für den kleinen Balkon an einem Einfamilienhaus. 

Traditionelle Abdichtungstechnik als Zusammenarbeit von Dachdecker (Abdichtungsbahnen), Bauklempner (Zinkbleche) und Fliesenleger (Keramikfliesen im starren Mörtelbett mit mineralischer Verfugung). Bei fehlerhafter Ausführung ist diese Abdichtung jedoch anfällig für Schäden und deshalb nicht unbedingt zeitgemäß: Die nur punktuelle Befestigung von Schweißbahnen verursacht oft eine ungenügende Entlüftung und Haftung. Weiterhin werden die Randanschlüsse häufig nicht richtig montiert. Die Fliesenverlegung in zu magerem Mörtel und die Verfugung mit mineralischen Fugenmassen ist auf Dauer keineswegs dicht
 
So steht in vielen Fällen eine aufwendige Betonsanierung als zwingende Grundlage für weitere Arbeiten am Balkon an. Diese Sanierung sollte nur von Fachleuten mit SIVV-Schein ausgeführt werden. Bei schweren Schäden muss darüber hinaus unbedingt ein Statiker hinzugezogen werden. Material darf den Bestimmungen der Instandsetzungsrichtlinien entsprechend eingesetzt werden. 

Betonsanierung

Alle „kranken“ Betonteile müssen bis aus die nicht karbonatisierten Bereiche entfernt werden. Eine Prüfung wird von uns an ausreichend großen Abschlagstellen vorgenommen.

Unser Betrieb entfernt die schadhaften Betonbauteile mit Hammer, Meißel oder Elektrohammer. Bei Bedarf können wir auch Nebelstrahltechnik (mit einem Druck von etwa 6 atü, 0,7 bis maximal 1,5 mm große Strahlmittel) einsetzen. Das Verfahren ist schonend, umweltfreundlich und entfernt zugleich auch die Korrosion an der freigelegten Armierung. Diese muss im Anschluss allerdings sofort eine Rostschutzbeschichtung erhalten.

Mit einem magnet-induktiven Überdeckungsmessgerät werden von uns auch an intakt erscheinenden Flächen geprüft, ob die Überdeckung noch ausreichend ist – sie sollte mindestens 20 mm betragen.

Nach Vorgabe der Produkthersteller muss anschließend in mehreren Putzschichten von grob nach fein der Aufbau wieder hergestellt werden. Beschädigte Profile, Tropfkanten oder Strukturen von Sichtbeton werden von uns ebenfalls wieder ausgebildet. Dazu können auch Einschalungen erforderlich werden. Ausbrüche mit einem Durchmesser von bis zu 45 mm können zusammen mit dem Putzaufbau repariert werden. Für die Schlussbeschichtung der Unterseiten und umlaufenden Fronten reicht eine einfache Fassadenfarbe nicht aus. Es muss vielmehr ein zum Sanierungssystem passendes Material verwendet werden. Besonders ältere Balkone, die als Kragarm aus einer Geschossdecke ragen, bilden konstruktionsbedingt Wärmebrücken. Abhilfe schaffen hier spezielle Dämmelemente, sogenannte Isokörbe, die gleichzeitig für eine thermische Trennung und die zeitgemäße Dämmung sorgen. Das gilt allerdings nicht für selbsttragende Konstruktionen, die vor dem Gebäude stehen und lediglich in der Außenwand verankert sind.

Bei Loggien, zurückversetzten Balkonen und Dachterrassen ist eine punktuell druckfeste Wärme- und Trittschallschalldämmung vorgeschrieben.

Gefälle, Entlüftung und Wasserablauf sind weitere wichtige Bestandteile einer umfassenden Balkonsanierung. Das Gefälle muss mindestens 2 Prozent betragen. Die Entlüftung, auch für Restfeuchte, kann an den Außenkanten oder an 15 cm hohen Wandanschlüssen auch in Verbindung mit Hohlkehlen erfolgen. Zwischen dem Entlüftungswandanschluss und dem Überhangblech sind hierbei allerdings 2 cm Abstand erforderlich. Das obere Abschlussblech muss darüber hinaus zur Wand hin zusätzlich abgedichtet werden.

Der Wasserablauf kann über eine entsprechend dimensionierte Rinne oder einen Gully (zentral oder an der tiefsten Außenecke platziert) erfolgen. An historischen Balkonen sind häufig noch Wasserspeier im Einsatz. Sind diese defekt, darf das Regenwasser keinesfalls auf der Fläche stehen bleiben. Eingebaute Drainagematten sind daher durchaus sinnvoll.

Dehnungsfugen müssen bei langen Balkonen und Laubengängen unabhängig vom gewählten Aufbau in ausreichender Zahl eingebaut werden. Bei Objekten in herkömmlicher Breite sollte ab 6 m Seitenlänge eine ausreichend dimensionierte Dehnungsfuge geschaffen und gut haftend dauerelastisch voll ausgefüllt werden. Große Fugen können mit elastischen Schwammschläuchen unterfüttert werden.

Anschlüsse und Risse bedürfen einer besonders sorgfältigen Behandlung. Das können Überdeckungen und Einbettungen mit dauerelastischen Geweben oder Vlies, aber auch Verpressungen mit einem mehr komponentigen Harz sein. Die Ursache der Rissbildung muss zuvor aber unbedingt festgestellt und dauerhaft behoben werden. Weiterhin kann eine zusätzliche Armierung mit rostfreiem Material, beispielsweise Estrichklammern, erforderlich sein.

Geländer und Trennwände können schädigende oder störende Einflüsse auf eine ansonsten nahtlose Abdichtung haben. Sie müssen bei der Sanierung – wenn möglich – demontiert und später, natürlich zerstörungsfrei für den neuen Untergrund, wieder ein- oder angebaut werden. Dafür bieten sich in der Regel die Außenflanken der Balkone an. Als Befestigungsmaterial dafür hat sich der rostfreie Werkstoff Edelstahl mittlerweile weitgehend etabliert.

Bauliche Vorschriften

Geländer und Brüstungsmauern müssen mindestens 90 cm hoch sein, ab 12 m Bauhöhe sogar 110 cm. Weiterhin darf der Abstand zwischen den Gitterstäben 12 cm an keiner Stelle überschreiten. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen darüber hinaus natürlich die Vorgaben der Denkmalbehörde eingehalten werden. Das kann beispielsweise bei Balustraden oder Konsolen der Fall sein. In öffentlichen Gebäuden müssen Balkone, Dachterrassen und Laubengänge (Fluchtwege) mit Baustoffen der Brandschutzklasse B1 oder B2 behandelt werden. Weiterhin wird hier eine ausreichende Rutschfestigkeit gefordert. Bauteile aus Asbest müssen nach den gesetzlichen Vorschriften entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Alle Materialien müssen weiterhin auch den aktuellen VOC-Vorschriften entsprechen.

Fazit
Der Umgang mit elastischen Kunststoffbeschichtungen ist bei der Balkonsanierung durch seine Nahtlosigkeit, kurze Ausführungszeit, niedrige Einbauhöhen und die Langzeitwetterbeständigkeit einige klare Vorteile.

Unsere erfahrenen Mitarbeiter beraten Sie vor Ort und legen die erforderlichen Arbeitsabläufe bei den verschiedensten Schäden und Anforderungen genau fest.

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